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Aufbau und Herstellung

Beweglichkeit und Standfestigkeit

Die Figuren sind ca. 30 cm groß und beweglich, da sie als Grundgerüst eine Sisalschnur mit Drahtkern beinhalten und mit Bleifüßen ausgestattet sind, die ihre Standfestigkeit bewirken. Gesichter (aus Holzmasse modelliert) sind nur angedeutet, die Figuren damit nicht festgelegt auf einen bestimmten Gesichtsausdruck. Dennoch scheinen sie beredter und ausdrucksstärker als so manche „realistischere“ Nachbildung.

Stimmungen und Gefühle werden als „Körpersprache“ hauptsächlich über die Haltung vermittelt.

Bei Werkkursen zur Herstellung dieser Figuren wird nach dem Körperaufbau ein wesentliches Augenmerk auf die Ausführung der Kleidung gelegt: sie besteht aus Naturfasern (Leinen, Wolle, Baumwolle) in gedeckten Farben, einfärbig oder gestreift, entsprechend den textilen Möglichkeiten in biblischer Zeit. Verschiedenste Lammfelle werden für die Haare verwendet. Schuhe aus Leder, Kopftücher und Turbane vervollständigen den individuellen Charakter jeder einzelnen Figur.

Warum selbst gestalten?

„Wer es bereits einmal mit Biblischen Erzählfiguren zu tun gehabt hat, der wird sicherlich erkannt haben, dass diese Figuren mehr sind als umspannte Gestelle aus Sisal und Draht. Man wird ihnen nicht gerecht, bezeichnet man sie als »Puppen«, so, als würden sie nach ihrer Fertigstellung am besten zur Dekoration genutzt.
Diese Figuren leben. Vom Beginn ihrer Herstellung an – und dieser Prozess beginnt bereits in den Gedanken der Schaffenden – erwachen die Figuren zu einem ganz eigenen Sein. Sie haben Charakter, ein eigenes Wesen. Sie lassen sich nicht beliebig weiterreichen, sondern gehören zu dem, der sie geschaffen hat, und verbinden sich mit ihm.

Verbundenheit mit der Figur

Diese intensive Beziehung des Schaffenden zu seiner Figur ist immer wieder in den Kursen, in denen die Figuren hergestellt werden, zu beobachten. In der Herstellung bringen die Teilnehmer etwas von dem, was in ihnen lebt, nach außen.
Die besondere Verbundenheit mit der Figur drückt sich später auch in der Arbeit mit der Figur aus, wenn sie in Geschichten hineingestellt oder zur Darstellung von Gefühlen und Haltungen eingesetzt wird. Die Figur gibt dem Schaffenden etwas von dem zurück, was er bei der Herstellung und im gemeinsamen Arbeiten in sein Werk hineingelegt hat. Es entwickelt sich eine an Erfahrungen und Emotionen reiche Beziehung.“

(aus: Claudia u. Stefan Alsenz, Arbeitsbuch Biblische Erzählfiguren. Geschichten der Bibel kreativ gestalten, Wuppertal 1999, Brockhaus Verlag)

Der Aufbau ermöglicht den Figuren eine ausdrucksstarke Körpersprache.
Biblische Figuren – Fortgangsstudie
Das eigene Gestalten einer Figur schafft Verbundenheit.
Um möglichst bibelnahe Szenen gestalten zu können, wird auch großer Wert auf die individuelle Ausstattung der Figuren mit Kleidung, Tüchern und Turbanen gelegt.

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